Auf dem Gelände eines ehemaligen Krematorium neben dem alten Urnenfriedhof in der Gerichtsstraße im Wedding zu Mittag zu essen, scheint zunächst etwas morbide. Küche und Bar Mars gehören aber zum silent green, einem 2013 gegründeten, angesagten Kulturquartier, einer Art Campus, auf dem Kulturprojekte und Veranstaltungen unterschiedlichster Art gedacht und initiiert werden. Eine Ausstellung im Atrium des silent green dokumentiert die Geschichte des Standorts vom Krematorium zum Kulturquartier. Ab fünf Teilnehmern finden auch Führungen statt.
Das Restaurant Mars bietet nicht nur den Mietern der Kulturgemeinschaft die Möglichkeit, mitten in der Großstadt im Grünen und entschleunigt Pause zu machen. Serviert wird bei gutem Wetter auch draußen, an schlichten, dunklen Holztischen Gesundes und Frisches, oft auch Vegetarisches oder Veganes aus der internationalen Küche. Die Lunch-Preise liegen zwischen 6 und 8 Euro, der Mittagstisch wechselt.
Wer vorher schauen will, was es gibt, kann auf der Wochenkarte der Mars Webseite nachschauen. Wer etwas später kommt, kann auch Süßes wie Himbeer- oder Apfelkuchen schlemmen, zu einem guten Latte Macchiato oder auch einem losen Schwarztee. Der Blick geht dabei ins Grüne zu alten Bäumen auf dem Urnenfriedhof Gerichtsstraße, der direkt neben dem silent green liegt. Es ist kaum vorstellbar, dass nicht weit entfernt, das laute Leben der Müllerstraße tobt.
In den Sommermonaten öffnet das Mars auch Samstag und Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr seine Pforten für Brunchgäste. Dann kann man neben Croissant und Brötchen auch warmen Ziegenkäse, pochierten Lachs, asiatisches Reis-Frühstück oder grünes Frühstück mit Avocado, Brokkoli, grünes Spargel und Baby-Spinat genießen. Da das Restaurant nicht groß ist, sollten größere Gruppen reservieren.
