Das Zeiss-Großplanetarium in Berlin-Prenzlauer Berg legt jedes Jahr für Kinder und Jugendliche neue Programme, Veranstaltungen und Aktionen auf. Das traditionsreiche Planetarium wurde im August 2016 nach einer umfassenden Modernisierung und Sanierung als modernes „Wissenschaftstheater“ wieder geöffnet. Neben neuer Medientechnik und einem neu gestalteten Foyer gehört auch eine inhaltliche Neuausrichtung zum Gesamtkonzept der Modernisierung.
Das Planetarium will sich als Wissenschaftstheater auch neuen Themengebieten öffnen. Statt wie bisher ausschließlich astronomische Programme zu zeigen, wird sich das Zeiss-Großplanetarium auch anderen wissenschaftlichen Gebieten der der Biologie, der Chemie oder der Medizin widmen. Besonders durch die neue 360-Grad Fulldome-Technik können Besucher den Sternenhimmel auf unterhaltsame Art in 3 D erleben und viel Wissenswertes erfahren. Musik und Unterhaltung stehen natürlich ebenfalls weiterhin auf dem Programm.
Bereits ein Jahr nach der Wiedereröffnung konnte das Zeiss-Großplanetarium seine Besucherzahlen verdreifachen und so einen kleinen Rekord vermelden. Die Programme variieren und werden auf der Webseite des Planetariums veröffentlicht. Einige der Highlights sind etwa das Programm DOME, ein interdisziplinäres Programm aus Ausstellung, Film, Musik und Wissenschaft, das „kosmische Realitäten“ in ganz unterschiedlicher Weise in den Blick nimmt. Ein weiteres Highlight ist das Ziel des Zeiss-Großplanetariums, den Astronauten Alexander Gerst bei seiner fünfmonatigen Mission „Horizons“ zur Internationalen Raumstation ISS mit besonderen Programmen zu begleiten.
Das Zeiss-Großplanetarium greift außerdem mit seinen Schulprogrammen auf die lange Tradition der Programme des Planetariums am Insulaner zurück. Die Schulprogramme werden gleichzeitig an beiden Planetarien gezeigt. Ein großer Planetariumssaal mit 307 und eine Kinosaal mit 160 Plätzen bieten Raum für spannende Streifzüge durch die Welt der Astronomie und Wissenschaft.
Die umfangreiche Sanierung und Neuausrichtung kostete mehr als 13 Millionen Euro. Den Großteil finanzierte das Land Berlin. Das Zeiss-Großplanetarium wurde 1987 anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins als einer der letzten DDR-Prestigebauten errichtet. Allein seine Kuppel prägt mit 30 Metern Durchmesser das Berliner Stadtbild. Es gehört zu den größten Planetarien in Deutschland. Seit 1. Juli 2016 ist das Haus Teil der Stiftung Planetarium Berlin und wird als wissenschaftlich-kultureller Veranstaltungsort für Familien, Schulen und Touristen weiterentwickelt. Für Familien gelten vergünstigte Eintrittspreise.