Mittlerweile ist Cannabis in Deutschland legalisiert. Die kontrovers diskutierte Hanfpflanze bietet eine vielseitige Nutzung und ist auch als Droge immer wieder ein Thema. Das Hanf Museum im Berliner Nikolaiviertel ist seit 30 Jahren bestrebt, über Hanf und seine Nutzungsvielfalt aufzuklären.
Ihr könnt euch anschaulich darüber informieren, wie die Menschen die Kulturpflanze im Laufe der Zeit verwendeten. Sie ist als Faser für Textilien, als Baustoff und Dämmmaterial ebenso populär wie als Heilmittel und Droge mit psychoaktiver Wirkung. Das Museum bietet in acht Räumen anschauliches Material, viele Exponate und Ausstellungsvitrinen, die den Anbau, die Verarbeitung und die Anwendung in verschiedenen Ländern zeigen. Natürlich fehlt auch die Geschichte des Rastafaris nicht, während eine Sammlung an historischen Haschpfeifen von einstigen Zeiten berichtet, als das Rauchen ebenso populär war wie das Trinken von Absinth. Neben dem praktischen Nutzen wird auch das berauschende Potenzial des Hanfes thematisiert.
Ihr könnt euch im Hanf Museum interessante Gemälde Alter Meister ansehen, auf denen der Cannabisgenuss festgehalten ist. Neben der Dauerausstellung gibt es immer wieder Sonderausstellungen und Seminare, um das Thema Hanf vorurteilsfrei zu betrachten. Ihr könnt alte Webstühle betrachten oder ein Gewächshaus mit echten Pflanzen. Die beruhigende und entkrampfende Wirkung von Cannabis wird auch medizinisch immer mehr eingesetzt, beispielsweise zur Schmerzlinderung, und man kann sogar ein Cannabis Rezept online kaufen. Es lohnt sich, die Pflanze aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Im Museum gibt es einen Museumsladen und ein Lesecafé, wo regelmäßig themenbezogene Vorführungen und Kunstausstellungen zu sehen sind.