Das Konzept des im August 2017 eröffneten Boutique Hotels im Herzen Kreuzbergs am Oranienplatz ist ungewöhnlich. Die Hotellobby von Orania.Berlin ist eigentlich keine, sondern ein großzügiger offener Lounge-Bereich mit Kamin, Restaurant und einer Bühne mit einem großen schwarzen Steinway Flügel.
Dieser Flügel ist keine Deko, sondern hier finden regelmäßig Konzerte mit Livemusik statt, Jazz und Electro sowie Lesungen. Die Künstler kommen bewusst aus Berlin und leben zumeist sogar in der Kreuzberger Nachbarschaft.
Das charmante Boutique Hotel, in das man ganz entspannt über die Lounge eincheckt, ist mit 41 Zimmern und Suiten eher klein, wirkt aber nicht so, denn es residiert in einem denkmalgeschützten Gebäude mit großen Fenstern mit freiem Blick zum Oranienplatz. Das Haus in der Luisenstadt wurde 1913 erbaut, beherbergte in den zwanziger Jahren das „Oranienpalast Kaffee“, an dessen Tradition das heutige Kulturprogramm anknüpft, und wurde nie als Wohnhaus, sondern in der Historie des Gebäudes am damals belebten Oranienplatz, wo noch die „Elektrische“ fuhr, als Geschäfts- und Kaufhaus genutzt.
Gerade die großen ehemaligen Kaufhaus-Fenster im Erdgeschoss, die Räume in warmen Farben und freundlichem Licht freigeben, laden Neugierige ein, an der Bar einen Drink oder in der Lounge einen Tee zu nehmen und vielleicht zur nächsten kulturellen Veranstaltung wieder zu kommen. Hotelgäste sind zu den Kunst- und Kulturveranstaltungen eingeladen. Externe Gäste zahlen für die Konzerte einen überschaubaren Obulus.
Das individuelle Hotel Orania.Berlin gehört keiner Kette an ist aber vom Konzept her das kleine Schwesterhotel von Schloss Elmau in Bayern, das schon seit Jahren als Hotel mit musisch-künstlerischer Tradition einen Namen hat.